Daily Briefing 2. Juni 2025: Luftfracht im Wandel – Emirates kehrt zurück, Afrikas Markt wächst und globale Trends stabilisieren sich

Daily Briefing – 2. Juni 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

auch heute blicken wir wieder auf die wichtigsten Entwicklungen und Trends in der Luftfracht- und Logistikbranche. Dabei erwarten Sie Nachrichten aus aller Welt – von Afrika über Europa bis zum Nahen Osten, spannende Branchenneuigkeiten und Insights zu Infrastrukturprojekten.

Emirates kehrt nach Damaskus zurück

Nach mehr als einem Jahrzehnt Pause nimmt Emirates ab dem 16. Juli wieder Flüge in die syrische Hauptstadt Damaskus auf. Die Einstellung des Flugbetriebs im Jahr 2012 erfolgte wegen des Bürgerkriegs, doch nun hat die Airline nach sorgfältiger Sicherheitsbewertung und in enger Abstimmung mit den Behörden die schrittweise Wiederaufnahme beschlossen. Diese Entwicklung signalisiert einen Hoffnungsschimmer für die Region und mögliche Impulse für den Luftverkehr in Nahost.

Partnerschaften und Wachstum in Afrikas Luftfrachtmarkt

Afrikas Luftfrachtsektor gewinnt weiter an Dynamik. Trotz historisch schwacher Performance arbeiten Akteure der Branche auf dem Kontinent verstärkt an effizienten Logistiklösungen – angefangen bei Lagerkapazitäten bis hin zu Partnerschaften und moderner Ausstattung. Die Zahlen geben Anlass zur Zuversicht: Im April stieg die Luftfrachtnachfrage afrikanischer Airlines um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Markt scheint sich damit stabil zu konsolidieren und bietet Wachstumspotenzial, auch wenn er noch am Anfang seines Entwicklungspfades steht.

Globale Frachtmärkte mit stabilem Tonnenaufkommen – China-US Strecke erholt sich

Weltweit ist das Luftfrachtvolumen zuletzt weitgehend stabil geblieben, berichtet ein aktueller Marktüberblick. Im Vergleich zur Vorwoche hielten sich die Mengen konstant, während die Nachfrage im Jahresvergleich sogar um sechs Prozent zulegte. Besonders auffällig ist das Wachstum in der Asien-Pazifik-Region, während die wichtige China-US-Strecke sich weiter von den pandemiebedingten Rückgängen erholt – ein Zeichen für sich stabilisierende Handelsbewegungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten.

Politische und infrastrukturelle Entwicklungen in Europa

In Deutschland mehren sich die Stimmen, die mehr Unterstützung für den Tourismussektor fordern – ein Thema, das angesichts konjunktureller Herausforderungen auf einem Gipfel in Berlin debattiert wurde. Außerdem stehen Sicherheitsfragen im Fokus: Die Bundespolizei sieht sich mit steigenden Straftaten und Herausforderungen bei der Sicherung der Außengrenzen konfrontiert und bittet den Zoll um Unterstützung.

Gute Neuigkeiten gibt es vom Flughafen Newark: Die mit 121 Millionen Dollar sanierte dritte Start- und Landebahn wurde 13 Tage früher als geplant wiedereröffnet und verbessert damit die Kapazitäten eines der wichtigsten US-Drehkreuze.

In Bayern meldet man steigende Passagierzahlen an den Flughäfen, was die Erholung des Reiseverkehrs nach der Corona-Pandemie unterstreicht.

In Berlin und Basel – Flughafen- und Verkehrsprojekte auf der Warteliste

Die Ost-West-Verbindung zwischen Berlin und Leipzig – insbesondere mit Blick auf den Flughafen Leipzig/Halle – bleibt nach wie vor eine spannende historische und infrastrukturelle Anekdote: Ursprünglich einmal als Hauptstadtflughafen geplant, war eine Anbindung per Bahn in nur zehn Minuten vorgesehen. Aktuell jedoch steckt die Straßenbahnanbindung zum einstigen Flughafen Tegel weiter in der Warteschleife. Solche Projekte zeigen, wie entscheidend integrierte Verkehrskonzepte für eine moderne Flughafeninfrastruktur bleiben.

In der Schweiz zieht die Lufthansa-Tochter Swiss ihren rechtlichen Sitz endgültig von Basel nach Kloten um. Ein leiser Schritt, der jedoch die strategische Verlagerung des Unternehmens unterstreicht.

Branchennews und Zwischenfälle

  • Am Flughafen Helsinki sorgt erneut ein Streik des Bodenpersonals für erhebliche Ausfälle bei Finnair. Über 100 Flüge wurden bereits am zweiten Streiktag gestrichen, wovon etwa 11.000 Reisende betroffen sind.
  • Bei London-Heathrow kollidierte ein Lkw mit einer Boeing 787-9 der saudischen Airline Saudia. Offensichtlich verwechselte der Fahrer Gas- und Bremspedal, was zu Sachschaden am geparkten Flugzeug führte.
  • Ein ungewöhnlicher Vorfall ereignete sich an Bord eines British-Airways-Flugs von San Francisco nach London, als ein Flugbegleiter offenbar unter Drogeneinfluss nackt und tanzend in der Business-Class-Toilette entdeckt wurde.
  • In China kam es zu einem alarmierenden Zwischenfall, als ein Flug von China Southern kurz nach dem Start aufgrund einer rauchenden Kamera-Batterie umkehren musste – glücklicherweise ohne Verletzte.

Personelle Veränderungen und Warnungen

Die Luftfahrtallianz Oneworld setzt verstärkt auf Digitalisierung: Guido van Til aus den Niederlanden wurde zum Vice President Digital ernannt und soll das digitale Ökosystem der Allianz vorantreiben. Zudem mahnt Pieter Elbers, ehemaliger KLM-CEO und aktueller IndiGo-Chef, eine vorsichtige Politik im Heimatmarkt Niederlande an und warnt vor einer “Abbruchpolitik” – eine klare Aufforderung, vorhandene Stärken und Kapazitäten besser zu schützen.

Finanzielle Lage bei Aeroflot

Während andere Märkte wachsen, verzeichnet Aeroflot für das erste Quartal 2025 einen bereinigten Nettoverlust von rund 38 Millionen Euro – im Vorjahr hatte die russische Fluggesellschaft noch einen deutlichen Gewinn erzielt. Der Umsatz stieg zwar um neun Prozent, doch Herausforderungen bleiben.


Das waren die wichtigsten Updates am heutigen Tag. Für tiefergehende Analysen und Videoinhalte besuchen Sie wie gewohnt airfreightinsider.com.

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