Daily Briefing – 10. November 2025
Willkommen zum heutigen airfreightinsider Daily Briefing. Auch heute liefern wir Ihnen die wichtigsten Nachrichten und Trends der Luftfrachtbranche kompakt zusammengefasst. Von neuen Führungskräften über Herausforderungen in der Flugsicherheit bis zu bedeutenden Investitionen – das sind die Themen, die Sie heute kennen sollten.
MD-11-Flugverbot nach UPS-Unglück: Sicherheit im Fokus
Nach dem tragischen Absturz einer UPS MD-11-Frachtmaschine in Louisville mit 14 Todesopfern hat die FAA ein vorläufiges Flugverbot für alle McDonnell Douglas MD-11 erlassen und eine Emergency Airworthiness Directive herausgegeben. Diese zwingt Betreiber zu sofortigen Inspektionen und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen der MD-11F-Flotte vor Weiterbetrieb. Die Ereignisse, zusammen mit dem kürzlichen Absturz einer 32 Jahre alten Emirates 747F in Hongkong, haben die Risikobewertung in der Luftfrachtbranche grundlegend verändert. Wie The Loadstar übereinstimmend berichtet, erzwingen diese Unfälle ein Umdenken bei der Sicherheit und Wartung von älteren Frachtflugzeugen.
Boeing investiert 1 Mrd. USD in Ausbau der Dreamliner-Produktion
Boeing erhöht seine Fertigungskapazitäten für den 787 Dreamliner mit einer umfangreichen Ausbauinvestition in der Fabrik Charleston, South Carolina. Ziel ist die Steigerung der Produktionsrate auf zehn Stück pro Monat im Jahr 2026, um der anhaltenden Nachfrage nach Langstreckenflugzeugen gerecht zu werden. Dies ist ein deutliches Signal für die Erholung und das Wachstumspotenzial im Luftfahrtsektor.
Neue Spitzenkräfte und Mitgliedschaften stärken die Branche
- Michael Netter übernimmt als Chief Revenue Officer bei Freightos, der digitalen Plattform für globale Frachtbuchungen und Zahlungen. Mit seiner Erfahrung soll er die Umsatzziele weltweit vorantreiben.
- Magma Aviation ist neues Mitglied der International Air Cargo Association (TIACA), was die stetige Expansion und wachsende Relevanz des Spezialisten unterstreicht.
- Wilson Kwong, der langjährige CEO von Hong Kongs Hactl, wird das Unternehmen Ende Januar verlassen, um eine leitende Position bei der MTR Corp anzutreten – dies folgt auf die kürzlich erfolgreiche Kapitalaufnahme des Schienenbetreibers.
Emirates feiert 40 Jahre Indien-Flugbetrieb und modernisiert Bodenflotte
Die Airline aus Dubai blickt auf vier Jahrzehnte Flugbetrieb nach Indien zurück – seit dem ersten Flug 1985 hat Emirates nach eigenen Angaben Millionen von Passagieren befördert und zahlreiche Anschlussrouten etabliert. Parallel dazu modernisiert Emirates SkyCargo seine Straßenflotte mit 40 neuen Euro-6-Lkw des Partners MAN Trucks in Kooperation mit Allied Transport, um Nachhaltigkeit und Effizienz zu steigern.
Flughafen Memmingen weiter auf Wachstumskurs
Der Allgäuer Airport kann auch 2025 steigende Passagierzahlen vermelden. Für dieses Jahr peilt Memmingen an, 3,5 Millionen Passagiere abzuwickeln, und zählt damit zu den wachstumsstärksten Regionalflughäfen Deutschlands seit der Pandemie.
Flugverkehr in den USA unter Druck – Shutdown-Ende in Sicht
Nach über 40 Tagen Haushaltssperre in den USA gibt es Fortschritte: Mehrere Demokraten haben einem Vorschlag zugestimmt, die Regierungsfinanzierung bis Ende Januar zu sichern. Dennoch verschärft sich die Lage im US-Flugverkehr weiter, ausgelöst durch unbezahlte Fluglotsen und daraus resultierende Kapazitätskürzungen der FAA. Der Senat hat die erste Hürde zur Beendigung der Shutdown erreicht, wie Airliners.de und cargomagazine.nl berichten.
Weitere Branchen-News im Überblick
- Swiss kämpft weiterhin mit Pilotenmangel und wächst intern der Druck durch steigende Arbeitsbelastung – die Gewerkschaft kritisiert die Bedingungen scharf.
- Ryanair stellt auf digitale Boardingpässe um, ab dem 12. November müssen Passagiere digital vorbereitet sein.
- Die Deutsche Flugsicherung wurde vorsorglich über einen Garagenbrand in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens informiert – kein Einfluss auf den Flugbetrieb.
- Die Bundesregierung äußert sich aktuell nicht zu möglichen Schwerpunktkontrollen von Shein-Waren an Flughäfen nach französischem Vorbild, obwohl der Handelsverband Maßnahmen fordert.
- Im Hinblick auf den COP30-Weltklimagipfel werben mehrere Länder für Steuern auf Premium-Flüge und Privatjets, um Einnahmen für Klimaschutzprojekte zu generieren. Deutschland beteiligt sich bislang nicht.
- Bei Condor sorgt die Frage um staatliche Anteile für Spekulationen, nachdem Attestor von der Komplettübernahme Abstand genommen hat.
- Der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) warnt: Der Ausblick auf 2026 ist seit der Pandemie am schlechtesten, mit anhaltend unter 90 Prozent Erholungsquote im Vergleich zu 2019.
Das waren die wichtigsten Meldungen für heute. Bleiben Sie mit airfreightinsider stets up to date.
Ihr
Chefredaktion airfreightinsider.com
